Sonntag, 20. März 2011

Die Atomausstellung kommt in die Schulen

Am 3. Mai ist die Vernissage für die »Atomausstellung« in Freiburg.
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung werden 15 Infografiken aus dem »Atombuch« auf mobilen Roll-Ups durch das Land reisen, von Schule zu Schule.
Die Grafiken klären auf und machen neugierig auf das Thema, was momentan wieder heiß diskutiert wird: radioaktive Abfälle und Kernenergie. Mithilfe von neutralen Texten und klaren Schaubildern soll eine Grundlage geschaffen werden zur Meinungsbildung. Es geht auch darum sich ein mischen zu können, in eine Debatte, die vorallem die jüngeren Generationen noch ihr Leben lang begleiten wird.

Sie wollen die »Atomausstellung auch an Ihrer Schule zeigen?
Bitte melden Sie sich bei Frau Silvia Wittig von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Stuttgart: Silvia.Wittig@fes.de

Samstag, 12. März 2011























Infografik © Esther Gonstalla / fotogloria

Es hat eine Explosion gegeben im AKW Fukushima 1, unklar ist immernoch ob eine Kernschmelze eingetreten ist, Experten gehen davon aus, die Regierung schweigt.
Bisher sind an 3 Standorten 10 Reaktor-Units abgeschaltet, Fukushima I und II sowie nördlich das AKW Onagawa – warum laufen die 6 weiteren sich in der Erdbebenzone befindlichen Reaktoren weiter?
Was ist mit dem Endlager für radioaktive Abfälle in Rokkaschu Village was auch in der Erdbebenzone liegt?
Ich habe anhand einer neuen Infografik, versucht eine Übersicht zu verschaffen. Die Grafik wird angeboten über die Bildagentur fotogloria.

Freitag, 11. März 2011

Japan: AKWs kurz vor der Kernschmelze

Japan im Ausnahmezustand. Etwas vergleichbares hat es in der Geschichte der Atomunfaälle noch nicht gegeben, gleich mehrere AKWs droht wegen Strommangel die Kernschmelze, bei einem, Fukushima hat sie vorraussichtlich schon eingesetzt, es wird momentan, laut Tagesschau, ein achtfach höherer Wert von Radioaktivität in der Luft um das Kernkraftwerkt gemessen.
Dieser Wert entsteht durch das Ablassen von Cäsium-Dampf, um den stetig steigenden Druck, der druch die unaufhaltsam steigende Temperatur im Reaktor entsteht, zu vermindern.
Die hochradioaktiven Brennelemente haben im Normalbetrieb schon eine Temperatur von ca. 800 Grad Celsius, deshalb ist die Kühlung so essentiell wichtig, in Fukushima ragen die Brennelemente wohl teilweise schon aus dem Kühlwasser heraus.

Hier ein Bericht von dem swr dazu:

"Japan wird von einem der schwersten Erdbeben aller Zeiten erschüttert. Das Land ist krisenerprobt: Die Kraft dieses Bebens war aber nicht erwartet worden. In dem Atomkraftwerk Fukushima versagten deshalb die Dieselaggregate mehrerer Reaktoren, sodass eine Kühlung der Brennstäbe nur noch kurzzeitig über Batterien erfolgen kann - eine Kernschmelze ist möglich.

Inzwischen musste die Umgebung der beiden Fukushima-Kernkraftwerke geräumt werden. Um Druck aus den Behältern zu nehmen, wurde Luft abgelassen: mit radioaktivem Cäsium belastete Luft, die in der Umgebung der AKW derzeit für eine achtfach höhere Radioaktivät sorgt. Was genau im Inneren abläuft, ob bereits eine Kernschmelze begonnen hat, ist unklar. Auf die Angaben des AKW-Betreibers ist dabei keinesfalls Verlass.

Denn der skandalträchtige Betreiber TEPCO hat sich in der Vergangenheit nicht gerade als wahrheitsliebend erwiesen. Jahrelang waren gefälschte Berichte veröffentlicht und Inspektionen verzögert worden, weil’s so billiger war. Erst 2002 flog der Schwindel auf, mussten alle Reaktoren vorübergehend vom Netz.

Fakt ist: In mehreren der insgesamt zehn Kernreaktoren der riesigen Anlagen droht die Lage außer Kontrolle zu geraten. Die alten Siedewasserreaktoren aus den frühen 1970er Jahren waren zwar zunächst alle mit Hilfe der Steuerstäbe abgeschaltet worden. Doch auch danach entsteht in den Brennstäben noch so viel Hitze, dass eine Kühlung dringend notwendig ist. Die Dieselaggregate zumindest bei vier der Reaktoren haben aber erdbebenbedingt versagt. Mit einem derart starken Beben hatte offenbar selbst in Japan keiner rechnen mögen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit - sonst droht der Super-GAU

Eine Zeitlang haben Batterien noch die Wasserpumpen für das Kühlwasser in Betrieb gehalten, doch ob das noch so ist, ist derzeit fraglich. Die jüngsten Berichte weisen daraufhin, dass inzwischen soviel Kühlwasser aus dem Reaktorkern des einen Siedewasserreaktors ausgetreten ist, dass die Brennstäbe teilweise bereits aus dem Wasser herausschauen. Wenn das so weiter gehen sollte, wird eine Schmelze zunächst einzelner Stäbe denkbar. Sollte das mehrfach passieren und mehrere Stäbe verschmelzen, verstärkt sich die Wärmeentwicklung weiter und kann irgendwann zu einer unkontrollierten weiteren Aufheizung und zu einer Kettenreaktion führen.

Die Rettungskräfte vor Ort stehen also in einem Wettlauf gegen die Zeit, um etwa mit mobilen Generatoren den Kühlwasserkreislauf wieder in Gang zu bekommen. Kommt es ganz schlimm, kann die Hülle des Reaktors dem Inferno im Inneren nicht stand halten und es kommt zu dem, was vor 25 Jahren in Tschernobyl geschehen ist: einem Super-GAU mit radioaktiver Verseuchung auf tausenden Quadratkilometer.

Autor: Axel Weiß, Webfassung: Philipp Blankenage SWR "

Hier ist der LINK zu dem Bericht von swr